Feuerwehrkapelle Aglasterhausen 

Frühlingskonzert 2016

Facettenreiche Blasmusik von Bach bis Last

Feuerwehrkapelle Aglasterhausen glänzte beim Frühlingskonzert mit buntem Melodienstrauß - Langjährige Musiker geehrt

Von Judith Blüthner

Aglasterhausen. Mit für ein Frühjahrskonzert doch eher ungewöhnlichen Klängen eröffnete die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen ihr musikalisches Programm am Sonntagabend: Mit " Wenn das Brot, das wir teilen" erklang ein Choral aus dem neuen Bläserbuch zum Gotteslob in der Festhalle. Das Bläserbuch hatte die Kapelle erst vor kurzem von der katholischen Kirchengemeinde geschenkt bekommen. Und so sei man darauf gekommen, das Konzert zum Anlass zu nehmen, all denen zu danken, die die Feuerwehrkapelle auf vielfältige Weise unterstützen. Und in dem einfachen Wort, Danke, steckten Begriffe wie Dynamik, Durchhaltevermögen, Ansatz, Noten, Kameradschaft, Kondition und Engagement. Was lag da näher, als das Ergebnis aus all diesem, nämlich die Musik der Kapelle, zu Gehör zu bringen.

Noch ein weiterer Choral, "Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen", erklang nach der Begrüßung all derer, die sich den musikalischen Wochenausklang nicht entgehen lassen wollten. Cordula Sigmann freute sich, auch Bürgermeisterin Sabine Schweiger, Bürgermeister i. R. Erich Dambach sowie Vertreter des Gemeinderats und benachbarter Musikvereine begrüßen zu können. Später traf auch noch der Präsident des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland, Herbert Münkel, ein. Von der Verbandsversammlung kommend, hatte er sich gerne die Zeit genommen, "junge Männer" für 40 Jahre im Dienste der Blasmusik auszuzeichnen. Zu einer solch hochkarätigen Ehrung zu kommen, sei schon pures Vergnügen, so Münkel. Die goldene Ehrennadel überreichte er an Uwe Holzmann (Tenorhorn) und Hartwig Zoder (Klarinette, Saxophon, Bassklarinette).

Christi Himmelfahrt steht noch bevor, das Osterfest ist gerade vorüber. Doch beide Festivitäten gehören zum Frühling, und so passten auch die folgenden vierstimmigen Choräle für einen Bläserchor von Johann Sebastian Bach wunderbar in die Zeit. Aber Bach hat nicht nur Choräle, sondern auch Musik für Blasorchester komponiert. Die Aria "Bist Du bei mir" ist ein Stück davon.

„Facetten der Blasmusik": Unter diesem Titel hatte der musikalische Leiter Werner Engelhardt das Konzertprogramm gestellt. So folgten noch weitere Stilrichtungen, um dann mit "Annie Get Your Gun" (Selection) von Irving Berlin zum beschwingten "Big Band"- Arrangement von Steve McMillan, zu Melodien aus der Feder von Manfred Schneider, überzuleiten. Und auch hier brachte der Dirigent mit seiner "Big-Band" unterschiedliche Varianten aus Swing und Jazz zu Gehör. Überzeugend dann ebenso das Medley aus dem "Sound of Bert Kaempfert". Hierin verarbeitete der Arrangeur so bekannte Melodien wie African Beat, Strangers in the Night, A Swinging Safari und Sweet Caroline zu einem von Tempi- und Stilwechseln geprägten konzertanten Werk. Welch belebende Wirkung dabei vor allem auch der begleitenden Percussion zukommt, war unschwer herauszuhören.

Gebannt verfolgte man die Rhythmus und Klangfarbenwechsel und träumte sich zu den Melodien von James Last und Herb Alperts "Golden Hits" in das süße Leben der 60er-Jahre, "a Taste of Honey" . Da fehle nur noch echte Blasmusik, meinte Engelhardt verschmitzt und brachte mit dem Walzer, "Der schönste Tag im Jahr" nicht nur aufgelockerte Frühlingslaune, sondern ein wenig Volksfeststimmung in die Halle. Und in eben dieser fröhlichen Stimmung ließ man, nach begeistertem und lang anhaltendem Applaus und drei weiteren Musiktiteln echter Blasmusik, den Abend gesellig an den Stehtischen ausklingen.

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