Feuerwehrkapelle Aglasterhausen 

Frühlingskonzert 2008

Bericht aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 26.04.2008
Mit Hymnen den Frühling begrüßt
Feuerwehrkapelle Aglasterhausen gestaltet einen rundum gelungenen Konzertabend und sagt verdienten Mitgliedern dank

Mit dem Titel „Cent mille chansons“ von Michel Magne (arr. Larry Foster) empfing die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen am Abend des 20. April 2008 ihre Zuhörer zum 18. Frühlingskonzert in Folge. Die Vorsitzende Monika Schäfer kündigte zwar nicht „100 000 Lieder“ an, versprach aber einen bunten Melodienstrauß voller Überraschungen. Überrascht wurde zunächst Dirigent Werner Engelhardt, der die Feuerwehrkapelle seit genau 20 Jahren leitet. In lockerem Plauderton ließen Monika Schäfer und ihr Stellvertreter Thomas Körbler die „Highlights“ der letzten 20 Jahre Revue passieren: Neuaufbau der Kapelle, Zusammenarbeit mit dem Musikverein Asbach, Jugendausbildung in Kooperation mit der Musikschule Mosbach, Gründung des Nachwuchsensembles „Allesbläser“, Konzerte in der Partnergemeinde Leutersdorf, Jubiläums- und Kirchenkonzerte, Weihnachts-CD .
Mit dem Dank an den engagierten Dirigenten verband M. Schäfer auch den Dank an Frau Engelhardt und die Familie, die immer aktiv mit dabei ist. Bürgermeister Erich Dambach dankte im Namen der Gemeinde Aglasterhausen und überbrachte eine Geldspende für die Kapelle. Nach seinen Worten sei 1988 eigentlich ein Trauermarsch zur „Beerdigung“ der Feuerwehrkapelle angesagt gewesen. Werner Engelhardt habe es aber verstanden, mit Geschick und Elan eine neue Kapelle mit breitem Repertoire zu formen, sie zu verjüngen und auf ein hohes Niveau zu heben.


Als „Rahmen“ für das Konzert hatte der Dirigent dieses Mal Hymnen gewählt. „Hymnus auf den Frieden der Welt“ von Klaus Peter Bruchmann erinnerte durch bedrohlich tiefe Töne am Beginn, Trommelwirbel und Beckenschläge an die Schrecken des Krieges und führte doch zu einem festlich-hoffnungsvollen Schluss. Ludwig van Beethovens Hymne „Freude schöner Götterfunken“ (arr. Manfred Schneider), bekannt als Europa-Hymne, nahm die feierliche Stimmung auf. Ein recht unbekannter Zeitgenosse von Beethoven war der Komponist des Konzertes in B-Dur für Horn und Orchester: Josef Dominik Skroup (arr. Armin Suppan). Stefanie Glier als Solistin spielte ihren Part geschmeidig und mit warmem Ton. Im Kontrast dazu entlockten die Posaunisten Axel Spieth und Maximilian Engelhardt ihren Instrumenten jazzig-„schmierige“ Klänge in dem mitreißend gespielten fetzigen Stück „Lassus Trombone“ von Henry Fillmore (arr. Loras J. Schissel ). In „Gospel John“ von Jeff Steinberg (arr. Lorenzo Bocci) glänzten Hartwig Zoder mit dem Alt-Saxophon und Udo Härtl am Schlagzeug als Solisten. Wie leicht und beweglich auch die Tuba mitmusizieren kann, war bei „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ von Stole/Del Roma/Plante (arr. Ron Sebregts) zu hören.
Eine besondere Ehrung wurde an diesem Abend dem aktiven Bläser und langjährigen Vorstand der Feuerwehrkapelle Horst Tschakert zuteil. Er feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum als aktiver Bläser. Seine Nachfolgerin im Vorstand, Monika Schäfer, bedankte sich bei dem Ehepaar Tschakert für die vielen Jahre uneigennützigen Engagements für die Feuerwehrkapelle. Die Grüße des Blasmusikverbands Odenwald-Bauland und des gesamten Präsidiums überbrachte dessen Vorsitzender Gerhard Münch persönlich. Horst Tschakert habe immer gern Verantwortung übernommen, auch auf überörtlicher Ebene im Beirat, er sei mit Hilfe und Rat unter großen Opfern zeitlicher, materieller und finanzieller Art zur Stelle gewesen, wenn es Probleme gab. Münch überbrachte dem Jubilar die Goldene Ehrennadel und eine Urkunde des Präsidenten des Bundes deutscher Blasmusikverbände, des baden-württembergischen Kultusministers Helmut Rau. Gleichzeitig beglückwünschte er die Kapelle und die Zuhörer zu ihrem Dirigenten Werner Engelhardt und wünschte ihm noch viele Jahre erfolgreichen Wirkens.
Ein spritziges Potpourri mit Titeln des ersten international bekannten deutschen Bandleaders schloss sich an: „Dankeschön Bert Kaempfert“ (arr. Hans Kolditz). Mit welcher Sorgfalt und Delikatesse der Dirigent auch „Ohrwürmer“ behandelt, war hier einmal mehr zu hören. Olympia vor 20 Jahren in Seoul: daran erinnerte der Titel „One moment in time“ von Albert Hammond/John Bettis (arr. John Higgins). „Dabei sein ist alles“ im Olympia-Jahr 2008: das war das Motto für die traditionelle Ständchen-Verlosung. Nach dem Marsch „Unter dem Doppeladler“ von Joseph Franz Wagner (arr. Siegfried Rundel) stand fest: diesmal wird die Feuerwehrkapelle weit fahren müssen, nämlich über den Neckar nach Krumbach, wo die diesjährige Gewinnerin zu Hause ist. „Portrait Ernst Mosch“ (arr. Franz Bummerl) war noch ein besonderes Geschenk für den Jubilar Horst Tschakert und die Freunde der volkstümlichen Blasmusik.
Bei der „Hymne an die Freundschaft“ - einem alten Volkslied arrangiert von Kurt Gäble - durften die Zuhörer mit einstimmen. Und als „Time to say Goodbye“ als „Rausschmeißer“-Zugabe noch nicht wirkte, durften die begeisterten Zuhörer noch die Hymne der Bundesrepublik Deutschland mitsingen. Der Dirigent wollte damit erinnern an das freudigste Ereignis der letzten 20 Jahre: die deutsche Einheit in Freiheit.
Alle „Fans“ wurden eingeladen zum nächsten Groß-Ereignis: am 15. Juni wird es im Palatin Wiesloch ein Gemeinschaftskonzert der Stadtkapelle Wiesloch mit dem Musikverein Asbach und der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen geben.

Fruehlingskonzert2008

Fruehlingskonzert2008

Ihr traditionelles Frühlingskonzert nutzte die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen, um die Verdienste von Dirigent Werner Engelhardt und dem früheren Vorsitzenden Hörst Tschakert zu würdigen (unteres Bild, v.l.: Waltraud Tschakert, Kurt Gallion, Horst Tschakert, Bürgermeister Erich Dambach, Vorsitzende Monika Schäfer, 2. Vorsitzender Thomas Körbler, Werner Engelhardt).

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