Feuerwehrkapelle Aglasterhausen 

Konzert "Spektrum Blasmusik" 2005

Variabel und gut aufgelegt auf den Advent eingestimmt
Feuerwehrkapelle Aglasterhausen bot beim "Spektrum Blasmusik" ein hohes Niveau

Aglasterhausen. (cka) Weniger als traditionelles Blasmusike-Ensemble, sondern eher als ambitionierte Big-Band präsentierte sich am verschneiten 1. Adventssonntag die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen in der heimischen Sport- und Festhalle. Die 1. Vorsitzende Monika Schäfer begrüßte über 200 Gäste zum "Spektrum Blasmusik" - und das offenbarte Blasmusik auf hohem Niveau. Für die Musiker, so bekannte die Vorsitzende und meinte damit auch sich, sei es immer wieder auf´s Neue spannend, Konzerte zu geben. Musik könne begeistern, beruhigen, entrüsten, erregen und motivieren. Monika Schäfer wünschte dem Publikum ein vielseitiges und abwechslungsreiches Konzert: "Lauschen Sie der Musik, lassen Sie die Musik in sich gehen, lassen sie sich begeistern."


Die erste halbe Stunde des konzertanten Abends bestritt nicht die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen selbst, sondern das seit fünf Jahren bestehende Jungbläserensemble "AllesBläser" der Musikschule Mosbach unter der bewährten Leitung von Werner Engelhardt. Adventlich besinnlich war der Einstieg "Wachet auf, ruft uns die Stimme" aus der Feder von Philipp Nicolai, worauf der Choral "Bleib bei mir, Herr" folgte.

Nomen est omen, also verschlossen sich die jungen "AllesBläser" auch nicht dem traditionellen südafrikanischen Zulu-Song "Siyahamba" und interpretierten im Anschluss sehr filigran die Dizzy Stratford-Nummer "Asia Rock", ein Stück mit "einzelnen Solisten mit zehn Stimmen."Einer der Höhepunkte für die Jungbläser war der Vortrag der komplexen dreisätzigen "Suite variable" (Allegro moderato - Larghetto semplice - Allegro) des Holländers T. Jabovski.

Nach einer Zugabe zum Mitsingen erfolgte der fliegende Wechsel von den jungen Musikern zu den junggebliebenen Musikern, wie sich Werner Engelhardt, der auch bei der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen den Ton angibt, trefflich ausdrückte.

Die Feuerwehrkapelle bot gleich ´mal einen fulminanten Auftakt mit dem "Largo" (2. Satz) aus Antonín Dvoráks "Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95, in dem der Komponist Eindrücke aus der "Neuen Welt", sprich Amerika, in Klänge setzte. Schlagartig ging´s weiter mit einer nicht-alltäglichen Musikgattung, einer Paraphrase, also einer freien musikalische Ausarbeitung eines bekannten Themas. Von Franzosen Felix-Alexandre Guilmant wurde der Singchor aus Händels Judas Maccabaeus ("Tochter Zion") für die Orgel paraphrasiert und da ein Orgelregister durchaus mit den unterschiedlichen Blasinstrumenten vergleichbar ist, von der Aglasterhausener Kapelle auch entsprechend interpretiert.

Kompliment auch an die Feuerwehrkapelle, dass sie sich an das anspruchsvolle Stück "Air" aus der Orchestersuite Nr. III von Bach herangewagt hat. Ja, da brauchten die Bläser viel Luft! Nach dem "Farewell Song" wurde exakt zwei Minuten und vierzig Sekunden lang "Classics on Parade" von Michael Friedmann intoniert, ein Reigen klassischer Melodie-Ohrwürmer.

Den älteren Semestern im Publikum wurde ein Medley mit den Top-Melodien aus Musicals aus der mittleren Hälfte des vorigen Jahrhunderts dargeboten: "There´s no business like Showbusiness", "Wandrin´Star" und "Do-Re-Mi". Dann der Sprung in die Musical.Jetzt-Zeit: Die Bläser der Aglasterhausener Feuerwehrkapelle verstanden sich glänzend darauf, eine Auswahl aus dem Abba-Musical "Mama Mia" als Knaller mit viel Bombast vorzutragen. Und wie es sich für eine "waschechte" deutsche Blaskapelle gehört, wurde als erste Zugabe ein Marsch, nämlich der "Cavalcade march" des Belgiers Raymond Decancq angestimmt. Ganz am Ende des Konzertes, und hier durften die Zuschauer wieder mitsingen, stand das Lied: "Wir sagen Euch an den lieben Advent." Starker verdienter Applaus wurde dann noch für den gelungenen Abend gespendet.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.