Feuerwehrkapelle Aglasterhausen 

Frühlingskonzert 2005

Lebendiges und mitreißendes Musizieren
Frühlingskonzert der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen mit den Ensembles "Wirbelwinde" und "AllesBläser" erhielt viel Beifall

"Welcome to the world" - am Abend des 20.03.2005 galt die Bläser-Intrade dieses Namens dem kurzzeitigen musikalischen "Nabel der Welt" Aglasterhausen, wo sich sehr junge, junge und jung gebliebene Bläser unter der Leitung von Werner Engelhardt zum 13. Mal zu einem Frühlingskonzert zusammengefunden hatten. Monika Schäfer als Vorstand der Feuerwehrkapelle begrüßte alle Gäste, Ehrengäste, Mitwirkenden und Eltern und dankte besonders dem Dirigenten für die einjährige Probenzeit an komplett neuen Stücken und für seine intensive Nachwuchsarbeit in Zusammenarbeit mit der Musikschule Mosbach.


Nachdem die "Eurovisions-Melodie" von M. A. Charpentier von dem sehr jungen Ensemble "Wirbelwinde" der Musikschule Mosbach (Alter: 9-13 Jahre) sehr homogen und sauber vorgetragen wurde, übernahm Werner Engelhardt in gewohnt charmanter Art selbst die Moderation. Ihm liegt die Ensemblearbeit gerade mit jungen Musizierenden sehr am Herzen, da sie nicht nur die musikalischen Fähigkeiten fördert, sondern auch zu gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz erzieht. "On Tour" hieß das Motto einer Europareise, in deren Verlauf die "Wirbelwinde" ihr Publikum nach Dänemark, Russland, Polen, Bosnien-Herzegowina, Türkei, Portugal und England entführten. Die unterschiedlichen Charaktere der Lieder und Tänze waren in Dynamik, Phrasierung und Klangfarbe sehr einfühlsam herausgearbeitet und wurden erstaunlich souverän vorgetragen. Das Publikum war begeistert und dankte mit reichlichem Applaus.

Das nächste Ensemble, die "AllesBläser" - d. h. die vor nichts zurückschrecken - sind in Aglasterhausen schon gut bekannt. Die 12 bis 17 Jahre alten Jugendlichen absolvierten an diesem Abend schon ihren 9. Auftritt hier, seit sie vor 5 Jahren als Nachwuchsensemble von Feuerwehrkapelle Aglasterhausen und Musikverein Asbach in Zusammenarbeit mit der Musikschule Mosbach gegründet wurden. Sehr geschmeidig intonierten sie die chorisch instrumentierten Spirituals und Gospels "Nobody Knows", "Swing Low" und "Go Down Moses". In "Olympic Tune" von Thomas Berghoff meisterten sie moderne Klänge und Kompositionstechniken in überzeugender Weise zusammen mit dem Schlagzeug. Maximilian Engelhardt war der Solo-Posaunist in dem witzig-spritzigen Stück "T-Bone Tricks" von Dick Ravenal. Luigi di Ghisallos Komposition "Siyahamba" entführte in die Weite der afrikanischen Savanne, wobei die Bläser über einem ostinaten Trommelrhythmus immer wieder neue Überraschungseffekte aufblitzen ließen. Die ebenfalls sehr jungen Schlagzeuger Simon Schwarz und Yannik Kargl gaben auch den beiden folgenden Stücken vom gleichen Komponisten das sichere rhythmische Fundament: "Sun Calypso", farbig und abwechslungsreich instrumentiert, und "Little Brown Jug", ein temperamentvolles Stück mit Jazz-Anklängen, das viele Köpfe und Beine im Publikum zum "Swingen" brachte. Auch die "AllesBläser" erhielten lang anhaltenden Beifall für ihr sehr ansprechendes Spiel, das sowohl von äußerster Disziplin im Zusammenspiel als auch von erstaunlich reifer Technik und Ausdrucksfähigkeit bestimmt war.

Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete die Feuerwehrkapelle mit dem Marsch "Gruß an Böhmen" von Vaclav Va?kár (arr. Franz Bummerl). Einen starken Kontrast dazu bot "Flashes for Band" von Jan Segers, mit dem auch die Hörgewohnheiten der Zuhörer in Richtung neue Klänge etwas aufgebrochen werden sollten. Die einzelnen Teile (Intro - Simple - Gaily - Choral - Obstinato) verlangten von den einzelnen Mitgliedern der Kapelle durchweg fast solistische Fähigkeiten. In schnellen Wechseln von rhythmischen Passagen und zarten Melodiebögen, kurzen Einwürfen, Pausen und effektvollen "Farbtupfern" spielten sie sich gegenseitig die musikalischen "Bälle" zu und agierten dabei sicher und ausdrucksstark in allen Facetten der schwierigen modernen Komposition. Der Marsch "Einzug der Gladiatoren" von Julius Fu?ik (arr. Walter Tuschla) verlangte den Musikern ebenfalls große Beweglichkeit ab und wurde mit Bravour vorgetragen von der Kapelle, die mit Alexander Schmidt und Jochen Schröder zwei junge Nachwuchsmusiker integrieren konnte. Michael Weber und Jochen Schröder waren die Solisten bei einem Thema aus "Starlight Express" von A. L. Webber (arr. Michael Sweeney). Aus dem Musical "Tabaluga" von Peter Maffay erklang, sehr farbig und nuanciert gespielt, der Song "Nessaja". Mit "Golden Eye" (Bono & The Edge/arr. Joe Grain) wurde die Stimmung im Saal angeheizt, bis die "dienstälteste" Flötistin Petra Hauk als Glücksfee die Gewinnerin des diesjährigen Geburtstagsständchens durch Losziehung ermittelt hatte. Mit Johannes und Maximilian Engelhardt als Percussionisten erklang "The Lion Sleeps Tonight" (arr. Simon Felder), bevor der "Böhmische Traum" von Norbert Gälle (arr. S. Rundel) den Schlusspunkt setzte. Der dankbare Beifall des Publikums galt den Mitgliedern der Feuerwehrkapelle, die auch sehr bekannte Stücke niemals routiniert abspulen, sondern immer mit vollem Einsatz und hoher Präzision musizieren unter ihrem Dirigenten Werner Engelhardt. Er verstand es erneut sein Blasorchester bei einem hohen Qualitätsanspruch zu einem lebendigen und mitreißenden Musizieren zu beflügeln. Nach einer Zugabe der Instrumentalisten forderte er eine Zugabe vom Publikum - und bekam sie, indem mit Hilfe schnell verteilter Liedblätter mehrstimmig die "Wahre Freundschaft" zur Feuerwehrkapelle Aglasterhausen besungen wurde. Aglasterhausen freut sich auf das nächste Konzert im Herbst!

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