Feuerwehrkapelle Aglasterhausen 

Frühlingskonzert 2004

Glanzvolle musikalische Zeitreise mit der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen und den "AllesBläsern"

Vom 15. Bis zum 21. Jahrhundert war der Zeitrahmen gespannt für die Musik, die die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen zusammen mit den "AllesBläsern" der Musikschule Mosbach unter ihrem gemeinsamen Dirigenten Werner Engelhardt für ihr Frühlingskonzert am 28. 3.04 in der Sport- und Festhalle Aglasterhausen ausgewählt hatte. Verstärkt durch neue Bläser und den erst vor 3 Proben dazugestoßenen Yannic Kargl am Schlagzeug eröffneten die "AllesBläser" mit "Welcome to the World" (Jacob de Haan) den Abend, zu dem Monika Schäfer als Vorsitzende der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen die zahlreichen Zuhörer begrüßte. Beschwingt und sauber spielten die "AllesBläser" das Te Deum Prelude von Charpentier (arr. Philip Sparke), in dessen Zwischenteilen die Holzbläser schön zur Geltung kamen. Im "Largo" aus der 9. Sinfonie von A. Dvorak ( arr. Haakon Esplo) zauberte das junge Ensemble unter seinem Dirigenten eine hochromantische Stimmung und zeigte, dass es bereits feine Nuancen der Dynamik und des Klangs beherrscht. Der traditionelle Zulu Song "Siyahamba" (Luigi di Ghisallo) entführte über einem Ostinato von Hörnern, Klarinetten und Rhythmusinstrumenten in die Weite der afrikanischen Steppe, bevor den Zuhörern mit "Sun Calypso" (Luigi di Ghisallo)so richtig tropisch eingeheizt wurde. "Michael Row the Boat " (arr. Michiel van Delft) und "England" (arr. Jacob de Haan) ließen den Funken vollends überspringen und begeisterten das Publikum, das seit einigen Jahren mitverfolgen kann, wie diese Bläsergruppe aus Kindern und Jugendlichen, von Werner Engelhardt gegründet und gefördert, an Können und Selbstbewusstsein wächst.


Den 2. Programmteil eröffnete die Feuerwehrkapelle mit einer Renaissance - Suite nach Tänzen von Tilman Susato (1500 - 1561), bearbeitet von Hermann Egner. Werner Engelhardt versteht es als Moderator hervorragend seinem Publikum die "Ohren zu spitzen": so hörte man nach der strahlend üppigen "Morisca" ,der mehrchörigen , geschickt registrierten "Basse danse" und dem getragenen "Rondeau" im "Saltarello" die Tänzerinnen und Tänzer hüpfen und erlebte in der "Pavane" eine "Schlacht" von der Vorbereitung über die Fanfare bis zum Gefecht. Der rasche Wechsel der Rhythmen und der Instrumentengruppen verlangten vom Orchester höchste Präzision und wurden mit Bravour gemeistert. Der nächste Ausflug in die Musikgeschichte führte zu dem deutschen "Gastarbeiter" in England G. Fr. Händel, in dessen schwungvoller "Hornpipe" aus der "Wassermusik" sich die Klangpracht des Barock ebenso entfalten konnte wie in seiner "Marche solenelle" (beide arr. Robert Martin).

Einige der schönsten "Ohrwürmer" der Musikgeschichte konnten die Zuhörer anschließend in einer Melodienfolge aus Opern von Giuseppe Verdi (arr. Walter Tuschla) genießen und mitsingen. Schnelle Wechsel von Tonart und Rhythmus, häufige Generalpausen und der stark wechselnde Charakter der Einzelteile stellte eine starke Herausforderung an die Konzentration und Beweglichkeit der Kapelle dar. Unter der engagierten Leitung ihres Dirigenten entfalteten der Solist Christian Glier (Trompete) und die übrigen 20 "Solisten" ein musikalisches Feuerwerk im Stil eines großen sinfonischen Orchesters, an dem Verdi seine Freude gehabt hätte. 19 klassische Konzerte "geisterten" in weniger als 3 Minuten durch "Classics on Parade" (arr. Michael Friedmann), ein intelligenter Spaß aus musikalischen "Appetithäppchen" und eine weitere Glanzleistung der Feuerwehrkapelle .Mit "Free World Fantasy" (Jacob de Haan), einer Komposition , in der die Klänge der einzelnen Instrumente besonders schön zur Geltung kamen, kehrte man in die Moderne zurück. Die Komposition entstand 1988 im gleichen Jahr, in dem Werner Engelhardt die Feuerwehrkapelle Aglasterhausen übernahm. In den zurückliegenden 16 Jahren wurde in Zusammenarbeit von Dirigent und Blaskapelle und in Kooperation mit der Musikschule Mosbach eine bewundernswerte Aufbauarbeit geleistet. Ein Blasorchester für derart unterschiedliche Musik zu begeistern und ein solches Konzertniveau zu erreichen: dahinter stehen ein hoher Qualitätsanspruch und ein außerordentliches pädagogisches Geschick des Dirigenten, verbunden mit einer gegenseitigen Wertschätzung von Dirigent und Kapelle. Wie anders könnte die Feuerwehrkapelle in weniger als einem halben Jahr ein solch anspruchsvolles Konzert mit ausschließlich neu einstudierten Stücken auf die Beine stellen!

Zwischen "Olympic Tune" (Thomas Berghoff) und "Shake Hands" (Wim Laseroms), beide Stücke leichtfüßig und schmissig dargeboten, wurde der diesjährige Gewinner des Ständchens ausgelost. Der Dank der Kapelle für 3 Jahre anstrengender Vorstandsarbeit ging in Form eines Strauchs an Monika Schäfer. Dank sagte auch der Dirigent dem Publikum für seine Konzentration, die die Musiker spürbar beflügelt habe. Noch einmal mussten sie ihre Kondition beweisen in 3 Zugaben: "Gonna Fly Now" (arr. Brian Scott) verlangte noch einmal ordentlich Power und gab Gelegenheit dem unersetzlichen und zuverlässigen Schlagzeuger Udo Härtl zu danken. Mit "Spiritual Contrasts" (Harold L. Walters) und "Happy Sailing (Yeh Shu - Han) wurde der endgültige Schlusston angesteuert. Mit herzlichem Beifall und Dank für ein Konzert, bei dem Sinne, Herz und Verstand gleichermaßen angesprochen wurden, ging die musikalische Zeitreise zu Ende.

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